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Thomas Struller ist Altmühlfrankens neuer KJR-Chef

Die für Anfang Mai geplante Frühjahrsvollversammlung des Kreisjugendrings Weißenburg-Gunzenhausen entfällt aufgrund der Corona-Pandemie ersatzlos. Dennoch gibt es einen Wechsel an der Verbandsspitze.

Angesichts der Ausnahmesituation ermöglicht es der Bayerische Jugendring seinen Gliederungen einmalig von der Satzung abzuweichen und nur eine jährliche Versammlung abzuhalten. Der Jugendring im Landkreis macht davon Gebrauch und sagt deshalb seine für den 11. Mai geplante Vollversammlung ab. Ein Termin für die Herbstvollversammlung steht noch nicht fest.

In einer Pressemitteilung verweist der scheidende KJR-Vorsitzende Schleicher darauf, dass dem Vorstand eine Absage nicht leicht gefallen ist, da eigentlich Neuwahlen anstünden. Nachdem sich die bisherige Führungsmannschaft  jedoch bereit erklärt hat bis zum Herbst weiterzumachen, bleibt im KJR-Vorstand das nächste halbe Jahr fast alles beim Alten.

Eine Veränderung gibt es nur an der Spitze, da der bisherige Vorsitzende sein Amt aus beruflichen Gründen niederlegt. Frank Schleicher (Diakon und Jugendreferent im Ev. Dekanat Weissenburg) tritt zum 1. Mai eine Stelle als Diakon an der Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau an. Er verlässt damit den Landkreis und das Arbeitsfeld Jugendarbeit. Im örtlichen Kreisjugendring war er über 13 Jahre in der Vorstandsarbeit tätig. Von 2004-2006 und erneut ab 2016 setze er sich als KJR-Vorsitzender aktiv für die Interessen der Kinder- und Jugendarbeit im Landkreis ein.

Bis zum Herbst übernimmt zunächst der stellvertretende Vorsitzender Thomas Struller  kommissarisch das Ruder. Auf der dann anstehenden Vollversammlung werden sowohl die Neuwahlen als auch die Verabschiedungen nachgeholt.

Hier ein Auszug aus dem Rücktritts-Schreiben von Frank Schleicher:

Ich werde zum 1.Mai 2020 als Vorsitzender des Kreisjugendringes mein Amt niederlegen und zurücktreten. Ich verändere mich beruflich und trete ab 1. Mai die Stelle als Diakon an der Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau an und werde deshalb den Landkreis und die Jugendarbeit verlassen.

Ein "weiter so" als Vorsitzender bis zur Herbstvollversammlung fände ich unverantwortlich und würde der Arbeit des Kreisjugendrings nicht dienen, ganz im Gegenteil – denke ich. Ich hoffe diese Entscheidung, die mit der Vorstandschaft abgesprochen und abgestimmt ist, findet Euer/Ihr Verständnis. Der stellvertretenden Vorsitzende Thomas Struller wird die Verantwortung übernehmen, dafür bin ich ihm sehr dankbar.

Es ist ein komisches Gefühl, sich so zu verabschieden. Hatte ich mich doch auf meine letzte Vollversammlung gefreut und hätte gerne ein paar persönliche Worte gesagt.  Jetzt müsst Ihr/müssen Sie sie lesen. Dafür sind sie wahrscheinlich kürzer.

Fast 20 Jahre bin ich nun mit diesem Kreisjugendring unterwegs und verbunden. Insgesamt, ich kann es nur Schätzen, müssen es wohl 12 oder mehr Jahre Vorstandsarbeit gewesen sein. Auf jeden Fall durfte ich sechs Jahre Vorsitzender sein.

Dafür bin ich sehr dankbar. Nicht weil es ein besonderes Amt ist, sondern weil es einem dazu zwingt, den Blick über den Tellerrand der eigenen Jugendarbeit zu werfen. Weil es immer etwas Neues zu lernen gibt. Weil es immer um Diskurs und Kompromiss geht. Und vor allem, weil es um ein Miteinander geht.

Danke dafür an alle, die in unserem Landkreis die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aktiv gestalten und ihre Freizeit investieren. Ihr seid „Systemrelevant“ eure Arbeit ist ein unersetzlicher Beitrag in unserem Gemeinwesen.

Danke an alle, die als Delegierte oder bei Veranstaltungen die Arbeit des Kreisjugendringes begleitet und unterstützt haben. Die Vorstandschaft des Kreisjugendringes braucht Euch ganz dringend, ihr seid das Salz in der Suppe ohne Euch geht für den KJR gar nichts.

Danke an die scheidenden Delegierten der Kreistagsparteien für Ihre Begleitung und alle Gespräche. Ihre Wertschätzung des Kreisjugendringes und damit stellvertretend der Kinder- und Jugendarbeit im Landkreis. Das war für mich immer mehr als die Genehmigung unserer Haushaltsmittel, dies habe ich gerade bei den „Kamingesprächen“ immer wieder erfahren dürfen. Mein besonderer Dank  geht auch an Landrat Gerhard Wägemann für alle Begleitung und Unterstützung. Danke für immer offene Bürotüren, für Gespräche auf Augenhöhe, für gemeinsame Lösungen. Bei Ihm als Landrat war der KJR und seine Vorstandschaft gut aufgehoben und wurde wertgeschätzt. 

Danke an die Vorstandschaft, mit Euch war es wunderschön. Ein Vorsitzender ohne Vorstandschaft die gestalten und bewegen will, die diskutiert, plant und manchmal um Entscheidungen ringt ist nichts und kann nichts. Wenn man sich auf Sitzungen freut, liegt das in der Regel an den Menschen, selten an den Themen. Ich werde Euch wirklich sehr vermissen. Danke an die Geschäftsstelle des Kreisjugendringes dort läuft der größte Teil  Arbeit eines Kreisjugendringes vieles was man nicht sieht, vieles ohne dessen eine Vorstandschaft nicht arbeiten könnte.............

Alles Gute, für Euch und alle Menschen die Euch wichtig sind! Auf Wiedersehen  (gerne auch einmal in der KZ-Gedenkstätte Dachau)

Frank Schleicher